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Positives Denken & Heilung
Nachfolgend findet Ihr einige Texte, deren Inhalte ich zu nicht unerheblichen Teilen von anderen Autoren übernommen habe, bzw. meine Texte dort anlehne. Es handelt sich um Artikel über Abdi Assadi und Dr. med Ulrich Mohr. Sie behandeln das weite Feld von Heilung, Heilungswegen und unsere Möglichkeit der Einflussnahme auf diese Prozesse. Es gibt nur wenige andere Themen, die einen Menschen derart beschäftigen können und für die es mir keine pauschale Antwort zu geben scheint. Fakt ist, dass eine Antwort zu diesen Themen immer individuell errungen werden muss. Und mühsam errungene Antworten von heute, scheinen nicht immer als Antworten von morgen zu taugen. Es lohnt sich also hinzuschauen.
Über Positives Denken, Krankheit und unseren Wunsch nach Sicherheit im Leben
Vor einiger Zeit las ich einen interessanten Artikel im „Sein-Magazin“. Der Autor Abdi Assadi schneidet in einem Interview mit dem Titel ‚Die Fallen der Spiritualität’ ganz lässig alle
Knackpunkte und Fallen der modernen Spiritualität an. Unter anderem auch das ‚Positive Denken’. Man findet in diesem Artikel herrlich provozierende Sätze wie diese hier: „All dieser
positiv-Denken-Bullshit versucht, das Leben, wie es ist, zu negieren und Kontrolle darüber zu erlangen. Aber du erreichst das Licht nicht, indem du dir schillernde Lichter vorstellst, sondern indem
du in den Untergrund gehst und dich mit dem auseinandersetzt, was ich die Schatten nenne. (…)Alle dieses positiv-Denken-Zeug versucht, den Willen zu benutzen, um den Schmerz zu verdrängen. Aber bei
der Spiritualität geht es gerade um Hingabe und darum, den kleinen Willen gehen zu lassen. Wir sind eben alle Kontroll-Freaks und wir haben Angst. Und das erzeugt eine Art spirituelle
Sub-Persönlichkeit innerhalb des Egos.“
Solche Sätze irritieren zunächst. Doch noch einigem Nachdenken wird klar, wo der Autor hin will. Denn irgendwelche Affirmationen, die in irgendeinem Buch über positives Denken stehen und pauschal
übernommen werden, führen selten zum Heilungserfolg. Assadi führt hier ein krasses Beispiel an, welches die Sache aber genau auf den Kopf trifft: „…damals starben alle Menschen mit AIDS. Ich gehe
in einen Raum und da war dieser Mann, nur ein oder zwei Jahre älter als ich, er stirbt, wiegt nichts, ist dabei, zu erblinden. Und er schaut in den Handtuchspender und rezitiert positive
Affirmationen "Meine Zähne wachsen jetzt nach. Meine Haut wird immer schöner...“ Ich glaube, er starb sechs Wochen später. Das war das erste Mal, dass ich erkannte, wie gefährlich dieses
positiv-Denken-Zeug ist, und das war, als dieser Schwachsinn gerade erst begonnen hat.“.
Bei solchen irrsinnig unglaubwürdigen und fern der Realität stehenden Affirmationen schreit jede Zelle im Körper „NEIN!“. Das gilt auch oft für viel harmlosere Missverhältnisse oder einfach nur für
fremd übernommene Affirmationen. Denn meistens entsprechen fremde Affirmationen nicht der eigenen inneren Wahrheit. Und hier liegt für mich der Knackpunkt:
JA, GEIST bestimmt letztendliche vermutlich die Materie. Es gibt z.B. zahlreiche Berichte von Spontanheilungen, die darauf zurückgeführt werden könnten. Aber niemand kennt den sicheren Weg zu
einer Heilung. Auch nutzt es nichts, einem Weg zu folgen, den ein anderer vor Dir gegangen ist. Das ist niemals genau Dein Weg.
Für die eigene Heilung, müssen wir unseren eigenen Weg finden. Arbeiten wir mit Affirmationen, so sollten wir sie uns selbst erarbeiten. Sie müssen stimmig sein. Und ob eine Affirmation das ist,
kannst Du nur selber herausfinden. Erspüren. Ggf. mit der Unterstützung eines Therapeuten oder Heilpraktikers. Ich warne sogar ausdrücklich vor der Übernahme fremder Affirmationen, sowie vor der
pauschalen Deutung von Krankheitsbildern. Es gibt ja einschlägige Literatur dazu. Du liest diese Affirmationen oder Deutungen und danach ist Schluss für Dich.
Warum? Es verhält sich damit, wie mit dem Lesen eines Romanes und dem Sehen dessen Verfilmung. Siehst Du zuerst die Romanverfilmung und liest Du danach erst das Buch, ist es Dir unmöglich eigene
Bilder zu entwickeln. Du wirst immer nur die Bilder des Filmes im Kopf haben. Nie wieder dazu Deine eigenen. Ende. So auch mit der Verwendung fremder Affirmationen und Krankheitsdeutungen. Ende.
Chance vertan. Du wirst nicht mehr zu DEINER Wahrheit finden.
Ist positives Denken nun schädlich? Aus meiner Sicht definitiv, wenn es sich um esoterische New Age Techniken handelt, die Dir positives Denken mit der Brechstange ins Hirn prügeln wollen. Das Leben
ist keine ‚Wünsch-Dir-was-Veranstaltung’. Das Leben will gelebt werden. Mit all seinem Licht und auch mit all seinem Schatten. Du kannst ‚Lichtarbeiten’ so viel Du willst. Du wirst Deine Schatten so
nicht los. Ein stures Positiv-Denken macht Dich nur blind für Deine Schatten. Und dann hast Du es noch schwerer mit ihnen.
Wie Assadi richtig feststellte, verwenden viele Menschen Affirmationen und ‚Postives-Denken, weil sie die Situation, so wie sie ist, nicht wahrhaben wollen. Weil sie Angst haben. Sie wollen die
Situation kontrollieren, negieren, positiv Wegdenken. Das ist sehr verständlich, doch hilft es nicht weiter. Denn es gibt leider keine Sicherheit. Keine Sicherheit für dieses Leben. Es kann alles
passieren. Wirklich alles. Aber - es ist Deine Entscheidung, wie Du mit dem umgehen willst, was Dir begegnet.
Ausschlaggebend für ein positives und sinnvolles Leben und letztendlich auch für eine Heilung, ist aber Deine eigene innere Haltung. Aus einer positiven inneren Haltung erwächst ein positives Leben.
Und dann stimmen auch wieder einige der abgedroschenen New Age Sätze. Sendest Du ‚positive Schwingungen’ aus, werden Dir auch mehr davon begegnen. Zum Beispiel.
Welche Sicherheit haben wir, wenn wir uns durch positives Denken schon nicht sicher retten können? Was kann uns halten? Was trägt? Auch, oder gerade hier kann es keine pauschalen Antworten
geben. Ein möglicher Interpretationsversuch entstammt der Integralen Theorie. Nicht für jeden mag das passen. Aber ggf. kann die Beschäftigung mit dieser integralen
Perspektive ein paar neue Räume eroffen:
Nach Integralem Verständnis haben wir die Sicherheit, dass wir auch ohne unseren Körper existieren. Denn in unserem Kern sind wir reines Bewusstsein. Und dieses Bewusstsein kennt kein Gut
oder Schlecht. Es kennt nur SEIN. Auch Deine Krankheit ist für das ALL-Eine nicht ‚gut’ oder ‚schlecht’. Deine Krankheit IST. Das Bewusstsein beobachtet Deine Erkrankung. Es beobachtet Dich. In dem
einzigen Zustand, den es aus sich heraus hat: Liebe und Mitgefühl. Und es kann Dich so tragen. Das Bewusstsein ist jenseits von Leid. Es will sich einfach in Dir erfahren.
Ich weiss nicht, ob dem wirklich so ist. Aber es fühlt sich in vielen Fällen schlüssig an. Und vielen Kranken hilft diese Haltung, um einen Weg zur Gesundung zu finden.
Doch die Sache mit dem Eintauchen in das ALL-Eine hat einen Haken. Du selbst, in Deinem tiefsten Inneren bist unsterblich. Aber Dein Ich, Dein Ego kann nicht mit, wenn es mit diesem Erdenleben vorbei
ist. Möchtest Du heute schon im ALL-Einen Bewusstseinszustand leben, geht das schon hier und heute nicht mehr mit dem Ego zusammen. Assadi schreibt dazu sehr lax: „Letztlich muss man völlig
wahnsinnig sein, um spirituelle Arbeit zu tun. Das Ego kommt zur Spiritualität und denkt, es kann machtvoller werden. Aber die geistige Arbeit ist die Guillotine für das Ich. Es ist schmerzhaft. Wenn
du nie Schmerzen auf deinem spirituellen Weg hast, dann vergiss es, du bist auf einem Ego-Trip.“
Also auch kein Zuckerschlecken und es warten keine Orden auf Dich. Aber je früher Du Dich von Deinem Ego lösen kannst, umso leichter wird auch Dein jetziges Leben hier auf Erden.
Nun also weg mit dem Ego? Die meisten Menschen schaffen es nicht, sich auf einem Schlag von Ihrem Ego zu trennen. Auch nicht auf zwei oder drei Schläge. Ich weiß auch nicht, ob man das muss. Du bist
auf einem guten Weg, wenn Du lernst, Dein Ego zu erkennen. Die Frage muss lauten: Wann handelst Du aus Deinem Ego heraus, wann aus Deinem tiefsten SEIN. Und wie kannst Du letzteres verstärken.
Ein wunderbarer Lehrmeister zu diesen Themen ist meines Erachtens E. Tolle. Lies ihn, und Du wirst sehen, wie sich Freiheit in Dir ausbreitet. Auch wenn Dein Ego mit den Zähnen
klappert...;-)
Nicola Hirsch, April 2011
Nun zu dem Artikel, aus dem ich oben Textpassagen zitierte.
Ihr findet den original Artikel im Netz unter folgendem Link:
http://www.sein.de/spiritualitaet/bewusstsein/2011/interview-abdi-assadi-die-fallen-der-spiritualitaet.html
Im Übrigen auch eine ganz wunderbare Seite auf Facebook.
Über Krankheit und Heilung - Folge dem Weg Deines Vertrauens
anbei ein Artikel von der Seite www.sein.de mit dem Titel:
„Das Ende vom Märchen der unheilbaren Erkrankung.“
Der Autor Dr. med. Ulrich Mohr beschreibt darin einen sehr unschulmedizinischen Blick auf das Geschehen von Krankheit und Gesundheit. Er schreibt so z.B.: „Es gibt keine Krankheit. Nur Widerstände gegen Veränderungen im Leben. So einfach ist das.“
Er schreibt, es geht unter anderem bei Heilung darum, den Weg des eigenen Vertrauens zu finden. Heilung ist immer möglich. Die Frage ist aber eher, was DU für möglich hältst. Um das heraus zu finden, ist es notwendig, sich auf die eigene Intuition zu besinnen. So verschüttet, wie sie auch immer sein mag. Es wird Dir nicht helfen, Dir einzureden, was Du glauben möchtest. Es ist vielmehr wichtig herauszufinden, was Deine eigenen Glaubenssätze sind. Und zwar geht es um alle Deine Glaubenssätze: diejenigen, an Deiner Oberfläche, wie aber auch diejenigen, die in Deinen tiefsten Tiefen schlummern. Mohr schreibt dazu: „Beachte hierbei, dass der nichtbewusste Teil deiner Persönlichkeit ganz anderen Glaubenssätzen anhängen könnte. Es kann ohne weiteres sein, dass dein Bewusstsein auf Naturheilverfahren vertraut und der nichtbewusste Persönlichkeitsteil eine Operation bevorzugt.“ Folge dem Weg Deines absoluten Vertrauens. Weiter schreibt er recht provokant: “Gehst du diesen Weg deines Vertrauens, wirst du bei keiner Operation, bei keinem Medikament, noch nicht einmal bei einer Chemotherapie nennenswerte Nebenwirkungen oder Heilungsstörungen haben. Genau aus diesem Grunde gibt es keine schlechten oder guten Therapien, sondern ausschließlich therapeutische Wege, die gerade zu dir passen oder auch nicht. Doch niemand anders als du selbst kann das herausfinden.“
Hier der Link zum gesamtem Artikel:
http://www.sein.de/archiv/2010/august-2010/das-ende-vom-maerchen-der-unheilbaren-erkrankung.html
Nicola Hirsch, Medizinjornalistin, Heilpraktikern Bonn, bei Google+